LabVIEW-chemotronische pH-Wert-Regelung zur Neutralisation von Abwasser mit einem verfahrens-technischen Modell
Im Rahmen des Wahlmoduls LabVIEW/Bildbearbeitung wird die grafische Programmierung LabVIEW jährlich hinsichtlich Gerätesteuerung durch Herrn Dr. Hans Schneider vom IPI Ingenieurbüro für Prozessinformatik an der Staatlichen Studienakademie Riesa für bis zu 14 Studenten angeboten und durchgeführt.
Um noch besser visualisieren, verstehen und nachvollziehen zu können, kommt u.a. ein programmierbares Mess- und Automatisierungsport auf der Basis von NI USB-6501-Modul der Firma National Instruments zum Einsatz. Dieses Mess-Port stellt die Verbindung zwischen dem virtuellen Programm LabVIEW und der realen Mess- und Automatisierungswelt her und ist in diesem Jahr erstmalig mit einer Verfahrenstechnischen Anlage so verbunden worden, dass Messungen von Füllstand, Temperatur und pH-Wert über eine Laptop-Bedienoberfläche durchgeführt werden können. Für die Studenten des Studienganges Labor- und Verfahrenstechnik, mit den Studienrichtungen Biotechnologie, Chemietechnologie, Umwelttechnik und Strahlentechnik wird somit die pH-Wert-Regelung incl. Temperaturmessung zur Neutralisation von Abwasser an einem Verfahrenstechnischen Modell über eine LabVIEW-Bedienoberfläche chemotronisch ermöglicht.
Dazu werden für die Neutralisation im Modellmaßstab die Behältern B1 und B2 entsprechend mit HCl bzw. NaOH gefüllt und nach Befüllung des Reaktors mit Abwasser, welches eine Abweichung des pH-Wertes vom pH-Wert 7 aufweist, die pH-Wert-Regelung LabVIEW-programmiert gestartet. Das LabVIEW-Programm übernimmt die chemotronische Steuerung und Regelung der Dosierventile, so dass der Neutralisationsvorgang exakt durchgeführt und das Programm beim Erreichen von pH-Wert 7 automatisch stoppt.