Zellkultur-Praktikum für die Schüler vom BSZ für Gastgewerbe in Dresden
Was ist Fleisch? Warum müssen wir es zu uns nehmen? Wie viel Fleisch wird in Deutschland jährlich vertilgt? Welche Auswirkungen hat dieser enorme Konsum auf unsere Umwelt und wie soll ohne Massentierhaltung so viel Fleisch produziert werden?
Eine Alternative ist „Fleisch aus dem Labor“ – und wie das geht hat Dozentin Frau Dr. Rentsch den Schülern der 12. Klasse des Beruflichen Schulzentrums für Gastgewerbe Dresden in einer sehr interessanten und anschaulichen Präsentation gezeigt.
Am 21.06.16 besuchten 13 Schüler der Fachrichtung Biotechnologie den Studiengang Labor- und Verfahrenstechnik der Staatlichen Studienakademie Riesa und bekamen von Studiengangsleiter Prof. Dr. Gläser einen Einblick in das duale Studium an unserer Einrichtung.
Das Highlight an diesem Projekttag war ohne Zweifel die praktische Arbeit im Zellkulturlabor unter Anleitung von Frau Dr. Rentsch und Laboringenieurin Frau B.Sc. Thielemann. Die Schüler konnten sich verschiedene Kulturen von Maus-Muskelzellen ansehen und sollten die Konfluenz und die Differenzierung der Zellen einschätzen. Die adhärenten, also auf der Oberfläche wachsenden Zellen, wurden mit einem Enzym von der Zellkulturflasche abgelöst. Diesen interessanten Vorgang konnten die Gymnasiasten live unter dem Mikroskop beobachten. Es wurde zentrifugiert, Nährmedium gewechselt und Zellen in neuen Flaschen ausgesät. Dabei wurden den jungen Wissenschaftlern verschiedene Arbeitstechniken zum Handling von Zellkulturen und zum sterilen Arbeiten vermittelt.
Das Mikroskopieren unter „normalen Bedingungen“ ist schon sehr interessant, aber das Betrachten von grünleuchtenden Zytoskeletten und blauleuchtenden Zellkernen der selbst hergestellten Präparate mit einem Fluoreszenzmikroskop versetzte jeden Schüler ins Staunen.